Polsterstühle geben jedem Raum Gemütlichkeit, Stil und Persönlichkeit – aber sie ziehen auch Schmutz, Flecken und Gerüche magisch an. Keine Sorge! In diesem Artikel verraten wir dir, was du alles wissen musst, um deine Polsterstühle einfach zu reinigen und wieder wie neu aussehen zu lassen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schnelligkeit bei Fleckenbehandlung: Frische Flecken sollten sofort mit Küchenpapier abgetupft und nicht gerieben werden, um eine tiefere Eindringung in den Stoff zu verhindern. Mineralwasser hilft bei Kaffeeflecken, Natron bei Fettflecken.
- Tägliche Pflege: Regelmäßiges Staubsaugen mit einer Polsterdüse und sanftes Bürsten verhindern die Ansammlung von Schmutz und schützen das Material langfristig.
- Gezielte Fleckenbehandlung: Jeder Fleck erfordert eine spezifische Behandlung – z. B. Mineralwasser bei Rotweinflecken oder Spülmittel bei Fettflecken.
Warum ist die Reinigung von Polsterstühlen so wichtig?
Auf Polsterstühlen sammeln sich mit der Zeit nicht nur Staub und Hautschuppen, sondern auch Bakterien, Milben und Schimmelsporen. Besonders für Allergiker ist eine regelmäßige Reinigung ein Muss. Ein sauberer Polsterstuhl sieht nicht nur besser aus, sondern hält auch länger. Flecken und Verschmutzungen können die Fasern angreifen und das Material schneller altern lassen.
Erste Hilfe bei frischen Flecken
Was du sofort tun solltest Schnelligkeit ist alles! Tupfe den Fleck mit Küchenpapier oder einem sauberen Tuch ab. Nicht reiben – das macht’s nur schlimmer. Ein wenig Mineralwasser auf einem Kaffeefleck? Funktioniert super! Oder Natron gegen Fett? Probier’s mal aus – oft braucht es keine Chemie.
Vorbereitung: Was du vor der Reinigung beachten solltest
Bevor du mit der eigentlichen Polsterreinigung beginnst, solltest du folgende Punkte beachten
- Etiketten prüfen: Achte auf das Pflegeetikett am Stuhl. Es gibt oft Auskunft über geeignete Reinigungsmethoden und welche für die Reinigung nicht verwendet werden sollten.
- Materialanalyse: Unterscheide zwischen Naturfasern (z. B. Baumwolle, Leinen) und synthetischen Stoffen (z. B. Polyester, Mikrofaser).
- Test an unauffälliger Stelle: Bevor du Reinigungsmittel großflächig anwendest, teste diese an einer nicht sichtbaren Stelle, um Farbveränderungen oder Schäden zu vermeiden.
Trockene Reinigung – Die Basis jeder Polsterpflege
Eine regelmäßige trockene Reinigung entfernt losen Schmutz und Staub und verhindert, dass sich Flecken tiefer in die Fasern einarbeitet.
Absaugen mit dem Staubsauger
- Verwende eine Polsterdüse mit weichen Borsten.
- Sauge die Polsterflächen in langsamen, überlappenden Bahnen ab, um den Schmutz gründlich zu entfernen. Besonders in Falten, Nähten und Kanten sammelt sich gerne Staub.
Einsatz einer Polsterbürste
Für empfindlichere Stoffe ist eine Polsterbürste mit Naturborsten geeignet. Durch sanftes Bürsten lösen sich Staubpartikel, ohne das Gewebe zu beschädigen.
Nassreinigung: Bei tief sitzenden Schmutz und Flecken
Ist die Polsterung stärker verschmutzt, reicht die Trockenreinigung in den meisten Fällen nicht mehr aus. Eine feuchte oder nasse Reinigung ist dann i.d.R. notwendig, um die Flecken zu beseitigen
1. Reinigung mit Polsterschaum
Polsterschaum ist ein bewährtes Mittel zur Reinigung textiler Oberflächen:
- Schaum gleichmäßig aufsprühen oder auftragen.
- Mit einer weichen Bürste oder Schwamm einarbeiten.
- Einwirkzeit beachten (Herstellerangaben).
- Anschließend mit einem feuchten Tuch abwischen.
- Gründlich trocknen lassen, am besten bei guter Belüftung.
2. Hausmittel: Natron oder Backpulver
Natron ist ein günstiges und wirksames Hausmittel gegen Gerüche und leichte Flecken:
- Pulver gleichmäßig auf das Polster streuen.
- Über Nacht einwirken lassen.
- Am nächsten Tag gründlich absaugen.
Diese Methode ist besonders geeignet für tierische Gerüche, Zigarettenrauch oder muffige Polster.
3. Flecken gezielt behandeln
Jede Fleckenart erfordert eine andere Herangehensweise:
- Rotweinflecken: Sofort mit Mineralwasser oder Salz behandeln, dann mit Gallseife oder einem Spezialreiniger nacharbeiten.
- Kaffeeflecken: Mit einem Gemisch aus Wasser und Essig abtupfen.
- Fettflecken: Mit Spülmittel oder Alkohol behandeln – niemals heißes Wasser verwenden!
- Blutflecken: Kaltes Wasser und ein wenig Zitronensaft helfen, die Proteine zu lösen.
4. Dampfreiniger oder Sprühextraktionsgerät
Für hartnäckige Verschmutzungen oder großflächige Reinigung bietet sich ein Dampfreiniger oder Teppichsprühsauger an:
- Wasser mit Reinigungsmittel wird in das Polster gesprüht.
- Gleichzeitig wird der gelöste Schmutz wieder abgesaugt.
- Ideal für Allergiker, da auch Milben und Bakterien entfernt werden.
Geheimtipp für dreckige Stühle
Polsterstühle zu reinigen kann sehr mühsam sein und nicht immer lassen sich die Flecken entfernen. Doch das muss nicht zwangsläufig das Ende von deinem Polsterstuhl bedeuten. Mit waschbaren Stuhlhussen kann man seinen Stühlen in nur wenigen Sekunden wieder neues Leben einhauchen.
Das Gute dabei ist, die Stuhlhussen lassen sich einfach in der Waschmaschine waschen und schützen die Oberfläche der Polsterstühle. So halten die Stühle viel länger und man spart bares Geld.
Neugierig? Dann entdecke hier eine große Auswahl an Stuhlhussen:
Reinigung je nach Stoffart – Worauf du achten solltest
Baumwolle und Leinen
- Empfindlich gegenüber zu viel Wasser – lieber mit Schaum arbeiten.
- Keine scharfen Reinigungsmittel verwenden.
Mikrofaser
- Sehr pflegeleicht.
- Mikrofasertücher verwenden – diese greifen die Struktur nicht an.
- Auch ein wenig Alkohol auf Wasserbasis kann helfen.
Velours und Samt
- Nur mit weichen Bürsten reinigen, niemals reiben!
- Längsrichtung des Stoffes beachten.
- Dampfreinigung nur mit Abstand.
Gerüche aus Polsterstühlen entfernen
Gerüche setzen sich hartnäckig in Textilien fest. So wirst du sie los:
- Natron über Nacht einwirken lassen, dann absaugen.
- Essigwasser in eine Schale unter den Stuhl stellen – neutralisiert Gerüche.
- Textilerfrischer mit ätherischen Ölen sparsam aufsprühen.
Nach der Reinigung – Pflege und Schutz
Damit deine Polsterstühle lange sauber bleiben:
- Imprägnierungsspray auftragen – schützt vor neuen Flecken.
- Regelmäßiges Absaugen (mind. 1x/Woche) beugt tieferem Schmutz vor.
- Schmutzfänger oder Überwürfe für stark beanspruchte Stühle nutzen.
Fazit: Mit der richtigen Methode zu sauberen Polsterstühlen
Polsterstühle reinigen ist keine Wissenschaft – mit dem richtigen Kniffen und etwas Geduld gelingt es dir, deine Stühle wie neu aussehen zu lassen. Ob mit Hausmitteln, Reinigungsschaum oder einem Spezialgerät: Eine gründliche Pflege zahlt sich aus – für das Auge und das Wohlbefinden.
Achte aber unbedingt auf die Herstellerangaben. Nicht jedes Reinigungsmittel ist für die Reinigung geeignet. Um Schäden zu verhindern ist es u.a. ratsam einen Experten zu kontaktieren.
Zudem kannst du mit waschbaren Stuhlhussen deinen Stühlen in Nullkommanix neuen Glanz verleihen und dir in Zukunft mühsames Fleckenentfernen sparen.
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